Video Experiment – Cajon Video Session

Diese Video Session war ein Experiment, das ich schon länger ausprobieren wollte: die Kamera (Lumix GH2) sollte an einem Schwenkarm (ein Stück Dachlatte) befestigt werden, der mittels eines Spieglkugelmotors um einen Aufnahmegegenstand rotiert. Mit Ro Kuijpers fand ich diesen Gegenstand und darüber hinaus ist er einer der besten Musiker, die ich kenne.

Mit diesem Projekt wollte ich zudem testen, wie viele Bilddynamik sich bei nur 2 eingesetzten Kameras (eine rotierende und eine stationäre) im Videoschnitt im Nachhinein herstellen lässt. Dazu wurde die stationäre 2. FullHD-Kamera hochkant aufgestellt. Da das finale Video mit 720p eine Breite von 1280 Pixeln hat, wurden die Aufnahmen der 2. Kamera in der Nachbearbeitung etwas größer skaliert, womit die FullHD-Höhe von 1080 Pixel zur Ausgabebreite von 1280 Pixel wurde (den Qualitätsverlust hielt ich für verschmerzbar). Damit hatte ich beim Schnitt zusätzlich die Möglichkeit zu gefakten Kameraschwenks (von oben nach unten).
Die Keyboardaufnahmen mit mir sind nachträglich dann ebenfalls mit 2 Kameras entstanden.

Eine besondere Aufgabe war der Musikschnitt. Die Originalaufnahme mit Ro ist improvisiert und deutlich länger als das finale Video. Das Schneiden nach musikalischen Kriterien (takt- oder beatweise) ist mit einschlägiger Musiksoftware gut zu machen, bei der Videosoftware war aber keine taugliche Lösung zu finden, mit der sich ein Musikschnitt durchführen lässt, dem der Bildschnitt folgt (abgesehen vom Schneiden anhand der Wellenformanzeige oder dem Setzen von Markern, was aber uferlosen Aufwand bedeutet und im Bezug auf musikalisches Timing unpräzise ist). Gelungen ist es dann schließlich durch ein einfaches Feature der Musiksoftware Ableton Live, nämlich dem Abspielen von Videos zur Nachvertonung von Filmen. Ursprünglich war das bestimmt mal anders gedacht, doch glücklicherweise lassen sich so auch Videos zur Musik mitschneiden.